Freitag, 17. Juli 2009

Next Level Of Pegasus Power - Buell 1125RR

Racing liegt Erik Buell bekanntermaßen im Blut. Er und seine Mannen haben also die Ärmel mal ordentlich hoch gekrempelt und präsentieren ihr erstes Race Bike mit Helicon-Motor - die 1125RR:



Für schlappe 39.995 US-$ (macht derzeit rund 28.400 €) darf sich der interessierte "licensed professional road racer" offenbar nur in den Vereinigten Staaten dieses (auf welche Stückzahl auch immer) limitierte "ready to rumble" Package in die Box stellen. Und wohl auch nur dann, wenn er in der AMA "Pro Racing American Superbike" Klasse startet. Betuchte Hobby-Racer mit Hang zur leicht schrägen Ausstrahlung des amerikanischen Superbikes werden sich also vorerst noch gedulden müssen. Was unterscheidet die 1125RR denn nun vom Standardmodell 1125R? Zuerst einmal hat man logischerweise Hand an den Motor gelegt. Der Hubraum blieb unangetast, zum aktuellen Zweizylinder-Superbike-Limit bleiben weiterhin 75 cm³ Luft. Ein 1200cc Bigbore Kit hätte nicht zuletzt gegen das AMA Superbike-Reglement verstoßen, schließlich ist das Motorrad als Rennversion der 1125R homologiert. Eine größere Airbox, neue im Fahrtwind stehende Kühler, geänderte Nockenwellen, Ventile, Ansaugstutzen sollen ebenso wie erhöhtes Verdichtungsverhältnis und FMF Apex Titan-Komplettauspuffanlage für höhere Leistung sorgen; wieviel hat Buell bislang noch nicht verraten, ich schätze mal ca. 180 PS...


Ach ja, am Motor sollen diverse Teile gewichtsoptimiert worden sein... was genau, ist mir derzeit nicht bekannt.
Zur Gewichtsreduzierung tragen wohl jedoch in erster Linie die Magnesiumfelgen bei. Leider hat das nun 6.00 Zoll breite Hinterrad von PVM aus Deutschland ein komplett anderes Design, was ein bischen zusammengefrickelt aussieht, aber bei Erik Buell ging Funktion ja schon immer vor Ästhetik... Wo wir gerade beim Fahrwerk sind... auch hier gibts Änderungen. Zuerst fällt einem natürlich die längere Schwinge in Verbindung mit dem Kettenantrieb auf. In der mittleren Achsenposition beträgt der Radstand nun klassenübliche 1.410 mm, die zusätzlichen Pferdchen wollen ja auch in Traktion umgesetzt werden. Die Fahrwerkskomponenten stammten bei der Vorstellung wie in der Serienversion von Showa, allerdings hat man wohl schon vor dem ersten Rennen in Mid Ohio hinten auf ein TTX-Federbein der schwedischen Kultschmiede Öhlins gewechselt, auch auf der Gabel sah man bereits einen Öhlins-Aufkleber prangen, was auf einen entsprechenden Cartridge-Einsatz hindeutet. Ursprünglich arbeitete dort die neue "Big Piston Fork" getaufte 43-mm-USD-Gabel ohne Kartuschen-Einsatz in Racing Setup.


Die vordere ZTL-Bremsscheibe ist deutlich massiver als das Serien-Teil, sicherlich um den Hitzeeintrag im verschärften Renneinsatz besser verkraften zu können.
Die durchaus ansehnliche Vollverkleidung aus "high-quality pre-preg fiberglass", sprich top-verarbeitetem GfK, ist übrigens für 1.499 US-$ unter der Teile-NR. M2000B.08AZ beim freundlichen Buell-Händler bestellbar.

Bilder: © Buell/Harley-Davidson, motorcycle.com

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